Wie entstand der Don-Bosco-Weg

Im September 2010 machte sich eine kleine Gruppe unseres Vereins in Saint Jean Pied de Port auf den Weg nach Santiago. Eine unvergessliche Erfahrung, die Emotionen schenkt und bei allen, die sie erleben, Spuren hinterlässt: Man ist nie allein, umgeben von vielen Menschen jeden Alters, die aus aller Welt kommen. Ein langsamer Tourismus, der durch Gebiete führt, die dank des Camino ihre Identität und ihren Zweck wiedergefunden haben. Einige gehen alleine, andere bevorzugen Gesellschaft – die Gründe sind vielfältig, aber das Ziel ist dasselbe: Santiago de Compostela 

Ohne ein Ziel zu wandern, nur weil es gut tut, ist nicht befriedigend.

Ein Jahr später trafen wir während einer unserer Wanderungen auf einem Pfad in den Hügeln von Turin eine fröhliche Gruppe junger Leute, begleitet von einem Priester des Salesianischen Oratoriums von Valdocco – er führte sie von Turin zur Cascina Moglia in Moncucco, genauso wie Don Bosco mit seinen Jungen des Oratoriums vor einem Jahrhundert. Genau diese Begegnung war symbolisch für die Geburt des Don-Bosco-Weges, mit einem Arbeitsprojekt, das von den „Strade di Colori e Sapori“ unterstützt wurde. Über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren haben wir über 215 km an Routen festgelegt, etwa 2000 Wegweiser aufgestellt und im Jahr 2016 den Führer des Don-Bosco-Weges veröffentlicht, inklusive Karte, unter Beteiligung von Dutzenden von lokalen Betreibern. Der Weg umfasst 9 Etappen, 3 Varianten, 2 Verbindungen und weitere 4 Routen im Zusammenhang mit Don Bosco.

Die ASD Nordic Walking Andrate verfügt über ein technisch-wissenschaftliches Komitee für den Don-Bosco-Weg: Ute Erika Ludwig (Präsidentin ASD NW Andrate), Elena Di Bella (Leiterin des Bereichs ländliche Entwicklung der CittàMetropolitana di Torino), Elena Comollo (Beauftragte für die Förderung des Gebiets und Tourismus der Stadt Chieri), die Natur- und Landschaftsführer: Claudio Baldi, Paolo Deluca, Daniela Fassino und Paolo Vitagliani, Gianpaolo Fassino (Historiker, Dozent der Università del Piemonte Orientale), Cecilia Garetto (Kulturmittlerin), Laura Agosti (Landschaftsarchitektin) und Alessandro Piccioni (Informationsarchitekt).

Genau wie beim Camino de Santiago und der Via Francigena kann auch der Don-Bosco-Weg – wie bereits in den letzten Jahren gezeigt wurde – ein beeindruckendes Instrument zur Förderung und wirtschaftlichen Aufwertung des Gebiets werden und dazu beitragen, das Wegenetz zu erhalten sowie Umwelt und Landschaft zu bewahren.

“Eigentlich wollte ich nur einen Spaziergang machen, blieb dann aber draußen bis zum Sonnenuntergang, denn ich wurde mir bewusst, dass hinausgehen in Wirklichkeit sich nach innen wenden bedeutet.Bei jedem Spaziergang in der Natur, erhält der Mensch immer mehr als er erwartet.” 

John Muir,
schottischer Ingenieur, Naturforscher und Schriftsteller,
der sein Leben dem Schutz und der Bewahrung der Natur widmete

Die Autoren

Claudio Baldi​

Agronom und Wanderer, Natur-und Landschaftsführer sowie Nordic-Walking-Trainer seit 2006. Gründer des Amateur-Sportvereins Nordic Walking Andrate und Leiter der Nordic-Walking-Schule in Andrate, hat das Campus del Cammino® konzipiert. Autor mehrerer Veröffentlichungen zur Aufwertng des Territoriums und der Wanderwegenetze, darunter: l’Atlante dei prodotti tipici della provincia di Torino (2003), la Guida turistica dell’Andrate Nordic Walking Park (2006), la Guida dei sentieri del paesaggio di Chiaverano (2007), i Percorsi cicloescursionistici delle Strade di colori e sapori (2011), la Guida territoriale di Carmagnola (2015), Cammino Don Bosco. Guida escursionistica con cartina (2016), Inseguendo Cavour – escursioni sulle tracce di Camillo Benso, Conte di Cavour (2021) e gli Anelli del Cammino di Don Bosco(2022, 9 cartine).

Ute Erika Ludwig​

Geboren in Deutschland, Hochschulabschluss in Sprachen und Pädagogik. Nach Studium und Arbeit in Frankreich, Spanien und England lebt sie seit mehreren Jahrzehnten in Italien. Deutschlehrerin, Übersetzerin und Dolmetscherin in Unternehmen, Schulen und an der Universität Torino. Inhaberin eines Bed & Breakfast in Moncucco T.se; seit 2009 Nordic -Walking Trainerin des ASD Nordic Walking Andrate. Mitverfasserin des Wanderführer mit Karte (2016) Cammino Don Bosco. und der Anelli del Cammino di Don Bosco (2022, 9 cartine).

ASD Nordic Walking Andrate

Der Verein Nordic Walking Andrate, die erste Nordic-Walking-Schule in Italien ist seit 2007aktiv, organisiert Nordic-Walking Kurse und wöchentliche Wanderungen. In Zusammenarbeit mit den ASL organisiert und verwaltet er unter der Schirmherrschaft der lokalen Verwaltungen: Campus del Cammino® in Carmagnola, Ivrea und Rivarolo Canavese sowie das AgriCampus del Cammino® delle Colline Torinesi in Pecetto T.se,. Neben sportlichen Aktivitäten fördert er kulturelle Initiativen und entwickelt und realisiert Projekte zur Wiederherstellung oder Aufwertung von Wanderwegen, darunter das Netz der Wanderwege vom Andrate Nordic Walking Park, der Don-Bosco-Weg, circuito cicloescursionistico delle Strade di Colori e Sapori und Sentiero fluviale di Rivarolo Canavese.

www.viviandrate.it

scuolanordicwalking@viviandrate.it

Bibliographie

AA.VV. Carissimo Oratorio Valdocco, Scuola Grafica Salesiana, Torino, 2009

Animagiovane, Guida ai luoghi di Don Bosco, Elledici, Roma, 2014

Baldi Claudio, Atlante dei prodotti tipici della Provincia di Torino, Hapax editore, Torino, 2003

Baruffi Giovanni, Passeggiate nei dintorni di Torino, Stamperia Reale, Torino 1853

Bosco Giovanni, Memorie dell’Oratorio di S. Francesco di Sales. Dal 1815 al 1855 , Istituto Storico Salesiano di Roma, Roma, 1991

Candelo Luigi – Occhiena Diego, I sentieri di Mamma Margherita, San Giorgio Editrice, Genova, 2006

Deambrogio Luigi, Le passeggiate autunnali di Don Bosco per i Colli Monferrini, Istituto Salesiano Bernardi Semeria, Castelnuovo Don Bosco, 1975

Fassino Giampaolo, A Vezzolano negli ultimi due secoli. Percorsi di visita tra sacro e profano, Centro Studi Piemontesi – L&M I Luoghi e la Memoria, Torino, 2007

Fassino Giampaolo, Villastellone. Percorsi di storia e memoria della comunità , Parentesi Graphica Carmagnola, 2022

Francesia Giovanni, Don Bosco e le sue passeggiate autunnali nel Monferrato, Libreria Editrice Salesiana, Torino, 1901

Ghivarello Riccardo, Don Bosco Santo e Pino Torinese, Soc. Ind. Graf. Fedetto e C., Torino, 1934

Peinetti Silvana, A spasso lungo il Po, arabAFenice, Cuneo, 2011

Pro Natura Torino Onlus, Sentieri della Collina Torinese, Carte e guide descrittive nn.1 (Torino 2004), 2 (Torino 2007) e 3 (Torino 2013)

“Immaginiamo un prato verde un po’ scosceso, con arbusti e piccole rocce, colpito dal sole ancora caldo di settembre tra le colline della provincia di Asti; un gruppetto di ragazzini con i pantaloni corti si tirano per la camicia, fanno capriole in mezzo all’erba, ridono e schiamazzano. Immaginiamo di sentire ad un certo punto il forte suono di una tromba, i ragazzi si fermano, smettono i loro giochi e fanno silenzio. Compare allora un giovane sacerdote con una lunga veste nera, i capelli castani e ondulati. Prende i ragazzi per mano, li mette in fila ordinata, controlla che abbiano cibo ed acqua a sufficienza, li osserva mentre iniziano a camminare davanti a lui, pochi istanti dopo si unirà al gruppo per chiuderlo”.

Aus “Memorie dell’Oratorio” von Giovanni Bosco

Sie sprechen über den Weg

Claudia C.
Claudia C.
Ich und meine Freundin Laura sind im Jahr 2020 den Don-Bosco-Weg von Superga nach Castelnuovo Don Bosco über Vezzolano gelaufen. Es war eine Erfahrung, die uns im Herzen geblieben ist. Mit Hilfe des offiziellen Wegführers haben wir wunderschöne Landschaften bewundert und Menschen getroffen, die uns als Wanderinnen wichtig gemacht haben. Wir denken, dass es sich um einen Weg mit großem Potenzial handelt, der den bekannteren mehrtägigen Wanderungen in nichts nachsteht.
Patrizia M.
Patrizia M.
Im Juni 2021 haben wir in zwei Tagen den Don-Bosco-Weg von Superga nach Castelnuovo Don Bosco zurückgelegt. Wir haben beschlossen, für die erste Hälfte den oberen Weg von Superga nach Sciolze und für die zweite Hälfte den mittleren Weg über die Sciolze-Moncucco T.se-Variante zu wählen. Dabei haben wir uns auf den Führer "Cammino di Don Bosco. Guida escursionistica" von Claudio Baldi und Ute Ludwig, herausgegeben von BluEdizioni, gestützt. Die Strecke ist von außergewöhnlicher Schönheit und führt durch einige Dörfer auf den Hügeln von Turin, wobei auch die bereits angelegten Wege des Hügelgebietes von Turin und Superga Crea genutzt werden. Sie ist abwechslungsreich und bietet weite Ausblicke, man wandert durch Wälder und entlang der Hügelkämme, oft ohne auf bewohnte Zentren zu stoßen. Der Weg verläuft auf Wanderwegen und wenig befahrenen Asphaltstraßen. Wir haben uns bewusst für diese Route entschieden, um asphaltierte Straßen so weit wie möglich zu vermeiden. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert, mit eigens für den Cammino erstellter Beschilderung. Ich würde es immer wieder machen, mehrmals sogar. Und ich werde es wieder tun, indem ich die verschiedenen in der Anleitung angegebenen Wege ausprobiere.