Pavarolo hat etwa 1100 Einwohner und liegt 22 km von Turin entfernt.
Da es keine genauen historischen Informationen über die Gründung von Pavarolo gibt, wird angenommen, dass die ersten Siedlungen nach der römischen Ära entstanden sind. Wahrscheinlich hängt die Entstehung des Dorfes mit dem Bau des Schlosses zusammen, um das sich die ersten Häuser gruppierten, oder mit dem Aufkommen einer Kommunikationsstraße zwischen Asti und Chivasso im unteren Tal.
Die erste Erwähnung von Pavarolo stammt aus dem Jahr 1047, als Heinrich III. viele Gebiete im Gebiet von Chieri den Turiner Kanonikern von S. Salvatore bestätigte. Später ging es an die Markgrafen von Monferrato und dann an die Stadtgemeinde von Chieri über, dessen Schicksal es teilte. In jüngerer Zeit lebte und arbeitete dort Felice Casorati (1883-1963), einer der berühmtesten Maler des 20. Jahrhundert.
Sehenswürdigkeiten
Das mittelalterliche Schloss ist das eigentliche Symbol des Dorfes. Wahrscheinlich siedelten sich die ersten Bewohner des heutigen Pavarolo um den Vorläufer von diesem Gebäude an. Dank einer Urkunde von 1047 kann da von ausgegangen sein, dass das Schloss das älteste Gebäude des Dorfes mit fast zehn Jahrhunderten Geschichte ist. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es umgebaut, diente zunächst als Militärstützpunkt und dann als Adelsresidenz. Es liegt auf dem Hügel, auf dem sich Pavarolo befindet, hat eine rechteckige Form, besteht vollständig aus Ziegelsteinen und ist von einem Park und Stützmauern umgeben; vermutlich Reste der alten Verteidigungsmauer. Im 15. und 16. Jahrhundert renoviert, bewahrt es eine wertvolle Decke mit bemalten Kassetten aus dem 14. Jahrhundert, auf denen abwechselnd Figuren und Wappen abgebildet sind. Es ist ein Privathaus, das gelegentlich für die Öffentlichkeit mit Führungen geöffnet ist und die historische Residenz des Generals Guglielmo Zavattaro Ardizzi di Pavarolo ist. Am Fuße des Schlosses erhebt sich der alte Turm, der im 18. Jahrhundert in einen Glockenturm umgewandelt wurde (Via Maestra 8 – Webseite: https://castellopavarolo.weebly.com/).
Das Felice Casorati Studio – Museum: „Fenster öffnen und Luft in meine Malerei lassen“, sagte Felice Casorati über sein Studio in Pavarolo, das angrenzend an das Haus war, das seit den frühen 1930er Jahren der Sommersitz seiner Familie war. Auf Initiative der Gemeindeverwaltung von Pavarolo und der Casorati-Familie ist das Studio seit 2016 für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 1931 bist es ein Ort der Inspiration für den Künstler und seine Frau Daphne Maugham war (Via del Rubino 9 – Webseite: https://casorati.net/pavarolo/).
Entlang der Via Maestra und Via del Rubino verläuft die Casorati-Route mit 6 Kristallnachbildungen von Werken der Casorati-Familie sowie zahlreichen Mosaiken, Zeugnis der historischen Kunstbiennalen, die dem Künstler gewidmet sind.
Der Künstlergarten: In der Nähe des Felice Casorati Studio – Museums befindet sich dieser botanische Pfad an einem landschaftlich wertvollen Ort. Er wurde konzipiert vom botanischen Kurator Edoardo Santoro, Experte für historische Gärten und von Pavarolo sozusagen adoptiert. Der Garten führt durch eine Reihe von Stationen, die die Hauptkategorien von Pflanzen, Pflanzengemeinschaften und die starke Verbindung zwischen Kunst und Natur hervorheben.
Nicht weit vom Dorf entfernt – in Richtung Norden – liegt das Dorf San Defendente (eine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert): Wenn man das Dorf verlässt und die Kapelle von San Sebastiano passiert, erreicht man die Kapelle von San Grato, von der aus man rechts auf einem Feldweg durch eine schöne Obstbaumgegend geht, vorbei an einem Experimentierfeld für den Anbau von Pflaumen namens Purin-a..